Portrait Osteopathie Nicole van Bommel GmbH
Doktor der Osteopathie L.U.de.S.
Kinderosteopathin D.P.O.
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Osteopathie

deutsch [english]

  • Was ist Osteopathie
  • Die osteopathische Behandlung
  • Die Entstehungsgeschichte der Osteopathie
  • Was ist Osteopathie

    Osteopathie ist eine medizinische Behandlungsmethode, die den Menschen aus einer ganzheitlichen Sicht betrachtet und die gegenseitige Interaktivität verschiedener körpereigener Systeme berücksichtigt. Grundsätzlich geht die Osteopathie davon aus, dass alle Systeme des Menschen untereinander vernetzt sind und sich gegenseitig beeinflussen. Körperstrukturen und Funktionen stehen in wechselseitigen Beziehungen und müssen ohne Einschränkungen funktionieren, damit der Mensch gesund bleibt.

    Mit gezielten manuellen Reizen, angewendet im parietalen (Parietales System: umfasst Knochen, Gelenke, Muskeln…), viszeralen (Viszerales System: umfasst innere Organe, Blut- und Lymphgefässe…) und kraniosakrale (System: umfasst Schädel, Wirbelsäule, Kreuzbein und Nervensystem) System, nutzt der Osteopath die Interaktivitäten zwischen den Systemen, um die Selbstheilungskräfte des Patienten zu stimulieren.
    Übergreifende Zusammenhänge wie zum Beispiel eine organische Störung als Folge einer Blockierung in einem Gelenk bzw. auch umgekehrt, werden in der Osteopathie gesucht und behandelt. Die Osteopathie unterscheidet sich damit gegenüber der klassischen Medizin, die im Wesentlichen symptombezogen behandelt.

    So werden sichere und schnelle Behandlungserfolge erreicht.

    Ein guter Osteopath macht Sie also schnell gesund, überzeugen Sie sich im Bedarfsfall selbst.
    Gesund lebt es sich besser.

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    Die osteopathische Behandlung

    Das Ziel der osteopathischen Behandlung ist die Wiederherstellung des individuellen Gleichgewichtes im Körper, der Homöostase. Der Osteopath arbeitet ausschliesslich mit seinen Händen. Nach der Anamnese sucht der Osteopath den gesamten Körper nach verminderter bzw. erhöhter Beweglichkeit, auffälligen und erhöhten Spannungen und funktionellen Störungen ab. Mit Fingerspitzengefühl, Konzentration und exakten Kenntnissen von physiologischen und anatomischen Zusammenhängen ist es dem Osteopathen möglich, die verminderte Bewegungsfreiheit zu ertasten und die entsprechenden Techniken zur optimalen Wiederherstellung der Beweglichkeit anzuwenden. Die Behandlung findet immer unter Berücksichtigung aller körpereigenen Systeme statt. Die Behandlung besteht aus Techniken von fünf verschiedenen Bereichen.

    Die strukturelle Osteopathie:
    Dieser Therapiebereich ist auf das parietale System (auch muskuloskeletales System genannt und umfasst Knochen, Gelenke, Muskeln…) ausgerichtet. Die Techniken sind ähnlich der Manualtherapie und haben die Korrektur und Mobilisation von Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bänder zum Ziel.

    Die viszerale Osteopathie:
    Dieser Therapiebereich ist auf die inneren Organe, Blut- und Lymphgefässe sowie Nerven ausgerichtet. Die Beweglichkeit des jeweiligen Organs zu seiner anatomischen Umgebung und der Eigenrhythmik des Organs selbst werden untersucht und behandelt.

    Die myofasziale Osteopathie:
    Dieser Therapiebereich ist auf das Bindegewebe (auch Faszien genannt) und die körpereigenen Flüssigkeiten ausgerichtet. Die Spannungen im Körper werden über das Fasziensystem im Körper weitergeleitet. Myofasziales Arbeiten wirkt schmerzlindernd und verbessert die Blut- und Lymphzirkulation.

    Die kraniosakrale Osteopathie:
    Dieser Therapiebereich ist auf Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein, Kiefergelenk, Hirnflüssigkeit, Nervensystem ausgerichtet. Das mobile System des Schädels (Kranium genannt) und des Kreuzbeines (Sakrum genannt), verbunden über verschiedene Nervenstrukturen, bilden eine funktionelle Einheit. Störungen und Bewegungsverluste in diesem Bereich können weitreichende Folgen für den gesamten Organismus haben. Beispiele u.a. hier für sind schmerzendes Kauen, Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen etc.

    Die energetische Osteopathie:
    Dieser Therapiebereich ist auf das Energiesystem ausgerichtet. Über das Reizen der verschiedenen Meridianpunkte wird schrittweise das energetische Gleichgewicht wieder hergestellt. Störungen im energetischen Bereich sind u.a. Schlafstörungen, Müdigkeit, körperliches Unwohlsein etc.

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    Die Entstehungsgeschichte der Osteopathie

    Osteopathie ist ein überwiegend manuelles Diagnose- und Behandlungskonzept, das auf den amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828-1917) zurückgeht. Still beschrieb Störungen und Bewegungseinschränkungen der Faszien und Gelenke, die Symptome auch an anderen Organen und Körperregionen auslösen können. Durch geeignete Grifftechniken sollen Osteopathen daher auch Probleme wie Bluthochdruck und Kopfschmerzen behandeln können. In den USA ist die Osteopathie eine anerkannte medizinische Fachrichtung, in Europa dagegen wird sie zur Alternativmedizin gerechnet (1).

    Still hat in seinen Publikationen die Grundlagen der osteopathischen Theorie - von ihm auch als Philosophie bezeichnet - formuliert. Er geht davon aus, dass der Körper eine Funktionseinheit bildet. Störungen in einem Bereich wirken sich auch auf andere Bereiche aus; durch die Behandlung des Knochengerüstes und des Bewegungsapparates sollen sich daher Störungen des Organismus beheben lassen. Stills vier wesentlichen Grundannahmen sind:

  • Die Rolle der Arterie ist essentiell
  • Der Körper ist eine Funktionseinheit
  • Die Funktion bestimmt die Körperstruktur und umgekehrt
  • Der Körper besitzt die Fähigkeit zur Selbstregulierung
  • Nach Still hängen alle Körperfunktionen von der Ver- und Entsorgung durch das Gefäß- und das Nervensystem ab. Arterienverkalkung, blockierte Gelenke oder verspannte Muskeln können die Versorgung des Körpers durch den Blutkreislauf und das Lymphsystem behindern und führen zu Symptomen.

    Bei Störungen der Versorgung wird der Körper laut Still versuchen, dies zu kompensieren. Der Osteopath kann nach seiner Theorie mit den Händen die „Grundspannung“ von Muskeln, Knochen und Gelenken feststellen und so gestörte Funktionen erkennen.

    Nach Auffassung Stills heilt sich der Körper bei Störungen grundsätzlich selbst und es ist nicht möglich, ihn von außen zu heilen. Die Osteopathie soll die Selbstheilungskräfte aktivieren und fördern (2).

    Der Osteopath behandelt den Menschen als Einheit. In der täglichen Praxis gehen die verschiedenen Behandlungstechniken ineinander über, da sie individuell dem Behandlungsverlauf folgen. Eine osteopathische Behandlung folgt dem Diagnose- und Behandlungskonzept und geht über die reine Anwendung manueller Techniken hinaus.

    Der Osteopath verwendet unter Berücksichtigung der osteopathischen Prinzipien u.a. folgende Techniken:

  • Strain/Counterstrain – positional release
  • Muskel-Energie-Techniken (MET) (siehe zum Prinzip einiger MET auch: Postisometrische Relaxation)
  • Faszien-Release-Techniken
  • HVLA-Techniken („high velocity, low amplitude“, also kleine schnelle Bewegungen; Synonym: Thrust, Impulstechnik, Manipulation)
  • Viszerale Techniken (zur Behandlung u.a. von Gleitbewegungen innerer Organe, auch "viszerale Osteopathie" genannt).
  • Osteopathie im kranialen Bereich (Cranio-Sacral-Therapie).
    Diese Methode geht auf Stills Schüler W.G. Sutherland zurück, der das Konzept in den 1930ern und 1940ern entwickelte. Die Ausbildungsrichtlinien hierin und die offiziellen Arbeitshypothesen hierzu werden innerhalb der American Osteopathic Association (AOA) durch die Sutherland Cranial Teaching Foundation (SCTF) definiert.
  • Der aus Schottland stammende Mediziner John Martin Littlejohn (1866-1947) übertrug Andrew Taylor Stills vorwiegend anatomisch begründetes Konzept auf die Physiologie und förderte die wissenschaftliche Anerkennung der Osteopathie. Nach seiner Rückkehr nach Europa gründete er 1917 die "British School of Osteopathy" (BSO) in London.

    William Garner Sutherland (1873-1954), erweiterte das osteopathische Konzept auch auf den Bereich des Schädels und begründete damit die kraniale, bzw. kraniosakrale Osteopathie, die später v.a. von dem amerikanischen Osteopathen John Upledger aus der Osteopathie ausgekoppelt und als eigenständige Kraniosakrale Therapie weiterentwickelt wurde.

    D.D. Palmer (1845-1913), kam auf Empfehlung eines Studenten der ASO 1893 zu Besuch nach Kirksville, war zwei Wochen lang Gast in Stills Haus und machte sich vertraut mit den neuartigen manuellen Techniken der Osteopathie. Ein befreundeter Arzt, der ebenfalls an der ASO studiert hatte, vertiefte Palmers manuelles Repertoire. 1898 benannte er seine 1887 gegründete Ausbildungsstätte "Palmer Cure & Infirmary" in "Palmer School and Infirmary of Chiropractic" um. Dort lehrte er die osteopathischen Griffe z.T. in modifizierter Form, allerdings ohne Vermittlung des ganzheitlichen Konzepts. Er reduzierte die Osteopathie demnach in seiner sogenannten Chiropraktik auf ein rein symptomorientierts Behandlungssystem.

    Heute ist Osteopathie in den USA eine Arztausbildung an Colleges mit dem Abschluss D.O. (Doctor of Osteopathic Medicine). Amerikanische Absolventen der Osteopathic Medicine haben alle Rechte eines ordentlichen Arztes. Aufgrund geschichtlicher Entwicklungen arbeiten aber nur noch etwa 3 bis 5% dieser Ärzte überwiegend mit manuellen Techniken am Patienten und der ganzheitliche Ansatz ist in der Ausbildung nur noch in Ansätzen zu erkennen.

    Osteopathie verbreitete sich nach den USA zunächst in Großbritannien. Die Osteopathie in England wurde nach Littlejohn durch den Arzt und Osteopathen Alan Stoddard geprägt, der das anspruchsvolle und aufgrund der ganzheitlichen Aspekte schwer zu integrierende System ähnlich wie Palmer modifizierte. Nach diesem Schritt erhöhte sich die Verbreitung der Osteopathie in England erheblich. Die amerikanische Bezeichnung D.O. gab es zunächst auch dort; heute werden nur noch Bachelor (B.Sc.)-Zertifikate verliehen.

    In Deutschland begannen Ärzte in den 1950ern, stark geprägt durch den Austausch mit amerikanischen Chirotherapeuten, mit Alan Stoddard, und weiteren symptomorientiert arbeitenden Anwendern aus Skandinavien und der Schweiz, die "manuelle Medizin/Therapie" zu nutzen. An der BSO ausgebildete Osteopathen begründeten in den 1950ern in Deutschland das "OMT Kaltenborn-Evjenth Konzept" der "manuellen Therapie". Auch die deutsche Spielart der manuellen Medizin stellt eine symptomorientierte Mischung aus Chirotherapie und vereinfachter Osteopathie dar. Erst Mitte der 1980er begannen erste private Osteopathie-Schulen in Deutschland mit der Ausbildung von Osteopathen im traditionell ganzheitlichen Sinn.

    In Deutschland und in der Schweiz kann man Osteopathie nur an privaten Ausbildungsinstituten erlernen. Um einen einheitlichen Ausbildungsstandard bemühen sich verschiedene osteopathische Berufsverbände. In Staaten Europas gibt es Universitäten, an denen man einen Master of Science oder einen Doktorgrad in Osteopathie erwerben kann. Aufgrund des Bologna-Abkommens und zwischenstaatlicher Abkommen dürfen diese Bezeichnungen auch in Deutschland geführt werden. Die Verwendung von Abschlusstiteln der deutschen und ausländischen Colleges, Fachhochschulen, Universitäten und Hochschulen unterliegt dem Hochschulrahmengesetz (HRG) bzw. den Hochschulgesetzen der verschiedenen Länder. Die Verwendung des Begriffs „Diplom“ ist nur für die Abschlüsse an Fachhochschulen und Universitäten erlaubt. Ausländische Titel müssen von den Regierungspräsidien anerkannt werden. Dies gilt auch für den professional degree (Fachabschluss-Titel) des amerikanischen D.O. .

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